Lot 3069 Limit € 2.200
Acryl auf Lwd., "Elektronic", verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift signiert, betitelt sowie mit Filzstift in Grün datiert 1968 und bez. "Berlin", sowie zweimal mit Nachlassstempel versehen, Künstlerleiste, ca. 100 x 100 cm, mit Rahmung ca. 103 x 103 cm, "Die Diffamierung von Ulrich Knispel 1951 war gleichzeitig der Beginn der sogenannten "Formalismus-Debatte" in der DDR und richtete sich, weit über den "Fall Ahrenshoop" hinausgehend, grundsätzlich gegen die sich gerade erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelnde Freiheit in der Kunst. Der Künstler floh nach der fristlosen Entlassung an der Burg Giebichenstein und der Beschlagnahmung seiner Bilder nach Berlin (West). Dort erhielt er nach einer Reihe von beruflichen Zwischenstationen 1965 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Ära der elektronischen Unterhaltung ihren ersten Höhepunkt. Als die Insignien dieser Zeit betrachtet Ulrich Knispel die Halbleitertechnik, Schieberegler, Drehknöpfe, eben die ganze Faszination der Elektronik. In einer klaren, sachlichen Sprache bringt er jene Phänomene auf die Leinwand, in Vergrößerungen und Ausschnitten, welche diese komplizierte Welt zugänglicher und zugleich rätselhafter machen." Quelle: Galerie Bassenge, Berlin