Lot 1822 Limit € 800
Aquarell, Frauendarstellung sitzend, verso bezeichnet "Elisabeth" und signiert, wohl die 1924 vom Künstler geheiratete Kunstgewerblerin Elisabeth Starosta, links unten in Blei signiert und datiert 1932, Papier leicht fleckig vor Karton, hinter Glas gerahmt, Blatt ca. 60 x 43,5 cm, mit Rahmung ca. 79 x 61 cm, Albert Birkle wurde als erster Sohn einer Künstlerfamilie in Berlin-Charlottenburg geboren und begann nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eine Lehre als Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, an der Berliner Akademie studierte Birkle von 1920 bis 1925 und fand als jüngstes Mitglied Aufnahme in der "Berliner Sezession" und in der von Max Liebermann als Präsident angeführten "Preußischen Akademie der Künste", schon während seiner Studienjahre entwickelte er einen eigenständigen religiös-sozialkritischen Realismus mit neusachlichen Zügen, 1927 lehnte Birkle das Angebot einer Professur an der Königsberger Akademie ab, um sich ganz seiner Malerei widmen zu können, 1932 übersiedelte er nach Salzburg, 1936 vertrat Birkle Deutschland auf der Biennale in Venedig, er erhielt 1946 die österreichische Staatsbürgerschaft und wirkte in seiner neuen Wahlheimat vor allem als religiöser Glasmaler, im expressiven malerischen und zeichnerischen Spätwerk rekurrierte er auf frühere Motive der 1920er und 1930er Jahre und zeigte erneut sozialkritische Tendenzen
143. Kunst- und Antiquitätenauktion
am 22. November 2024