Manufaktur Meissen, Schwerter unterglasurblau, I. Wahl, sitzende Chinesin im reich verzierten Kostüm mit Halsschmuck und Pantoffeln, Kopf, Zunge und beide Hände durch Gegengewichte beweglich gestaltet, farbig und in Gold bemalt, Zopf best., H ca. 18 cm, Ende 19. Jh. Bereits in frühen Jahren der Meissner Manufaktur wurden Pagoden nach ostasiatischem Vorbild modelliert. Um 1760 erlebte die "Chinamode" eine Spätblüte, welche zu geradezu exzentrischen Herstellungen veranlasste. Die Wackelpagode geht zurück auf einen Entwurf aus dem Jahr 1762. In diesem Jahr bestellte König Friedrich II. von Preußen u.a. nicht weniger als "10 Bajoden mit wackelnden Köpfen". Vgl. Rückert, Abb. 1027, S. 187; Berling, Festschrift, Abb.1; Walcha, Abb. 95, S. 480.
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143. Kunst- und Antiquitätenauktion am 22. November 2024