Lot 2015 Limit € 40
Zeichnung in Blei auf Papier, CHAUSSEE IM WINTER (1939), rechts unten signiert und datiert 1.39, in einfaches Passepartout eingebracht, dort die Widmung: Meinem lieben Herrn Ehrhardt zur frdl. Erinnerung an die fleißigen Tage vor Weihnachten 1939, Altersspuren (u.a. Montierungsspuren, lichtrandig), aus dem Nachlass des Dresdner Druckers Roland Ehrhardt, Blatt ca. 22 x 31 cm, mit Passepartout ca. 32 x 37 cm, 1914-19 Besuch der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin u.a. bei Emil Orlik und Ludwig Sütterlin, bereits 1916 erschienen erste Karikaturen und Zeichnungen in Wochenblättern, ab 1928 Mitarbeit beim Eulenspiegel und 1931 bei Die Ente, 1933 Berufsverbot als Pressezeichner, 1937 in der Aktion „Entartete Kunst“ Beschlagnahmung von zwölf Lithografien, nach Kriegsdienst 1939-45 Rückkehr nach Rehbrücke bei Potsdam in die Sowjetische Besatzungszone, Arbeit für die Zeitschriften Ulenspiegel, Neue Berliner Illustrierte, Freie Welt u.a., Verhaftung aufgrund einer Stalin-Karikatur und Verurteilung zu 25-jähriger Haftstrafe, 1956 Begnadigung; Roland Ehrhardt (1924-1999): ab 1946 Lehrer für grafische Drucktechniken an der Dresdener Akademie, ab 1986 mit seiner Werkstatt im Künstlerhaus Dresden Loschwitz, zählt zu den bedeutendsten Druckern Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, arbeitete u.a. für Otto Dix, Rudolf Bergander, Hans und Lea Grundig, Hans Theo Richter, Hermann Naumann und Max Schimmer, in Loschwitz dann u.a. für Veit Hofmann und Max Uhlig, der Vater Alfred Ehrhardt (1886-1963) war bereits ab 1919 Leiter der Druckwerkstatt an der Dresdner Akademie der Bildenden Künste