Hörl, Ottmar (1950 Nauheim - tätig in Nürnberg und Wertheim)

Lot 9202    Limit € 70

Fotoserie, GRINDELWALD-MÜRREN-EXPERIMENT, Kunstaktion aus den 1980er Jahren: Kontaktabzug der Fotoserie auf Fotopapier, Format 30 x 50 cm, sowie Fotoserie mit 22 Einzelbildern in Form von kleinformatigen Abzügen, auf Pappe aufgebracht, Fotoformat je ca. 8,5 x 13 cm, die Pappen ca. 36 x 53 cm bzw. 18 x 53 cm, Altersspuren. Bei dem Grindelwald-Mürren-Experiment wurde eine Kamera aus der Grindelwald-Drahtseilbahn geworfen und fotografierte durch ein automatisiertes Aufnahmeverfahren in kurzen Abständen selbstätig. Der der Künstler verzichtete auf eine individuelle Einflussnahme und Künstlerhandschrift; nicht das Auge des Fotografen erfasste die Landschaft, sondern die Kamera hielt eigenständig den Naturausschnitt fest. Aus Frankfurter Privatsammlung, beigegeben: Katalog Ottmar Hörl. 27 Sekunden Singen, 1989 (zum Fotoprojekt Eins Eins Vier Eins sowie Schwäbischer Traum), Schwarz-Weiß-Foto zur Hängung der Fotoserie HORIZONTALE ROTATION 1983, Kontaktabzug zur Fotoserie SIGHTSEEING 1988, sowie 2 Schwarz-Weiß-Fotos von Alexander Beck Frankfurt/M. (1 x Ottmar Hörl im Flugzeug, 1 x Nikon-Kamera nach dem Abwurf als Fundstück auf der Wiese), dazu Katalog Ottmar Hörl. Ohne Untertitel. Konzepte, 1983, 1975-79 Studium an der Städelschule in Frankfurt/M., anschließend 1979-81 an der HBK Düsseldorf bei Klaus Rinke, 1985 Mitbegründer der Gruppe Formalhaut, 1999-2017 Professur an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, ab 2005 Präsident ebd.